Beschreibung
MINT-LAB auf Schlössern / in kastelen ist ein mit finanziellen Mitteln der EU, nationaler Länder und Provinzen gefördertes deutsch-niederländisches Interreg-V Projekt welches über vier Jahre, von 2017 – 2021 läuft.
An 144 grenzüberschreitenden Experimentaltagen im Euregio Gebiet Gronau, treffen sich ca. 3000 Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und den Niederlanden, um gemeinsam zu experimentieren. In einem Projektjahr (Juli-Juni) organisieren wir im Durchschnitt 36 Begegnungen, wovon jeweils eine in Deutschland und eine in den Niederlanden stattfindet.
Zur Website: www.mint-lab.eu/de/
Ziel des Projektes
Ziel des Projektes ist es, den Nachbarn kennen zu lernen, die Sprachkompetenz zu fördern und Jugendliche im Alter von 12 – 16 Jahren für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zu begeistern. Gleichzeitig können so einheimische Unternehmen qualifizierten Nachwuchs grenzüberschreitend generieren.
Burgen, Schlösser und historische Anlagen dienen als Veranstaltungsorte. Neue Energien, Flug und Fliegen, Gewässeranalysen und Kosmetik sind einige der Themen, mit denen sich der Nachwuchs befasst. Rundgänge durch die geschichtsträchtigen Begegnungsstätten runden den Experimentaltag ab. Eine Zukunft in Europa lässt sich nur gestalten, wenn man seine gemeinsamen Wurzeln kennt und kulturelles Erbe zu schätzen weiß. Durch die Zusammenarbeit in deutsch-niederländischen Tandems lernen sich die Jugendlichen persönlich kennen, werden zum Erlernen der Nachbarsprache angeregt, und gleichzeitig wird ihr Interesse an Naturwissenschaft und Technik geweckt.
Hauptinitiatoren
- Andreas-Mohn-Stiftung aus Bielefeld als Leadpartner,
- Regio Achterhoek aus Doetinchem (NL),
- erkrath initial NEAnderlab gGmbH,
- Stiftung Jugend & Schlösser aus Bad Iburg und
- Team Nijhuis Digital Marketing Experts aus Borne (NL)
Euregio-Karte: Programmgebiet der Euregio Gronau

Stimmen von Beteiligten
Nachhaltigkeit
Ergänzung in Kürze
Aktueller Stand des Projektes
Ergänzung in Kürze
Wie geht es weiter im Projekt?
Ergänzung in Kürze
Kammermusikförderpreis NRW
Beschreibung
Seit 2014 wird der renommierte Kammermusikförderpreis einmal jährlich an Kammermusikensembles vergeben, die erfolgreich am Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben, und durch die Stiftung Jugend & Schlösser und die Andreas-Mohn-Stiftung ermöglicht.
Preisträger*innen der Kammermusikwertungen des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und Ensembles des Förderprogramms werden zu einem Juryvorspiel eingeladen. Aus den Bewerbern werden zwei bis drei Ensembles für den Kammermusikförderpreis NRW ausgewählt. Die jungen Kammermusiker*innen erhalten ein individuelles Probenwochenende mit Dozent*innen ihrer Wahl, in dem sie die studierten Werke gemeinsam vertiefen und neue Kompositionen einstudieren können. Dann heißt es Bühne frei: In einem Preisträgerkonzert, das in der Regel in einem Schloss in NRW stattfindet, präsentieren die Ensembles ihr Programm. Und natürlich findet auch die feierliche Preisverleihung vor Publikum statt.
Preisträger
2014 | Schloss Benrath
Bläserquintett „molto vento“ – Sophia Aretz (Flöte), Katharina Althen (Oboe), Mira Schroeter (Klarinette), Sebastian Steube (Horn) und Niklas Plückebaum (Fagott) | Duo Linda Guo (Violine) und Manuel Lipstein (Violoncello)
2015 | Schloss Laer
Duo Clara-Saeko Burkhardt (Violine) und Wenyi Xie (Klavier) | Percussiontrio „Bi-Cussion“ Maximilian Nordmeyer, Max Middendorf, Philipp Nordmeyer
2016 | Bagno Konzertgalerie
Quartett Lea-Schürings (Blockflöte), Johanna-Bleyer (Violine/Blockflöte) Philip Neugebauer (Cello), Josephina- Lucke (Cembalo) | Duo Max Cosimo Liebe (Klarinette), Lara-Sophie Kluwe (Klavier)
2017 | Schloss Nordkirchen
Blockflötenduo Sonja Fricke und Janna Maria Schneider | Streichertrio Rahel Weier (Geige), Wiebke Hansen (Bratsche) Philine Scheelhaase (Cello)
2018 | Schloss Raesfeld
Duo Elias Feldmann (Violine) und Alexander Brzoska (Klavier) | Streichsextett mit den Geschwistern Sarah, Aaron, Nathan, Elias, Samuel und Rafael Bergé | Schlagwerkensemble „Bi-Cussion“ mit Luca Gellert, Luca Maron, Leander Schlesier und Richard Tenge-Rietberg
2019 | Schloss Moyland
Gitarrenduo Svenja Lienemann und Matija Madžarević | Trio Maria Bovensmann (Violoncello), Joseph Chang (Klavier) und Niklas Malcharczyk (Klarinette) | Junges Westfälisches Barockensemble mit Anna Maria Wempe und Mia Hohmann (beide Blockflöte und Violine), Aaron Schroer (Violoncello), Chira Scheidner (Kontrabass) und Niklas Wempe (Cembalo)
2020 | Landesmusikakademie NRW
Im durch die Corona-Einschränkungen besonderen Wettbewerbsjahr wurden 3 Hauptpreise und 10 Anerkennungespreise vergeben: Hauptpreisträger sind das Streicherduo der Schwestern Mika Cichon (Violine) und Naomi Cichon (Viola) | das Saxofonquartett mit Lewin Losemann, Constanin Cremer, Paulina Schoers und Matthias Deregowski | das Alte-Musik-Ensemble „Baroque Drops“ mit Seema Gupta (Blockflöte), Carla Just (Blockflöte), Luc Winkelmann (Cembalo) und Leonard Schrahe (Kontrabass)
2021 | Landesmusikakademie NRW
Preisträgerinnen und Preisträger sind: Schlagzeugquartett: Till Gerken, Theo Doernickel, Charlotte Teubner, Paul Teubner aus Altenberge | das Duo Clara Wedel (Violine) und Johnny Li (Klavier) | Das Anemoi Bläserquintett: Amelie Jansen (Flöte), Elisa Kiess (Oboe), Jakob Breitling (Klarinette), Raphael Sebald (Horn) und Liam Scheidner (Fagott)
2022 | Erbdrostenhof Münster
Preisträgerinnen und Preisträger sind: Duo Clara Löbbecke (Klavier) und Elisa Kiess (Oboe) aus Siegen | Gitarrenduo Johannes und Valentin Pommée (Wuppertal) | Barocktrio Alma Brinkmann (Cembalo), Timon Pannen (Fagott), Iuno Rosenthal (Blockflöte) aus Mönchengladbach
Grundschulprojekt: Geschichte hautnah erleben
Johann macht einen Diener und beugt ein Knie. Das Schwert geht auf seine Schulter nieder: er wird zum Ritter geschlagen. Diese Ehrung ist auf einer Urkunde festgehalten, die ihm feierlich übergeben wird mit der Bemerkung, dass er stets auf Burg Boetzelaer willkommen sei.
Damit geht für den Grundschüler der 4. Klasse ein ereignisreicher Tag zu Ende, auf den er und seine Klassenkameraden im Sachkundeunterricht vorbereitet wurden. Als Ritter oder Burgfräulein kostümiert kamen die Kinder am Morgen zur Burg Boetzelaer, wo sie vom Burgherrn Maximilian Freiherr von Wendt und von Burgfräulein Christa Cattelaens empfangen und einzeln mit ihrem höfischen Namen begrüßt. Schon im Voraus waren sie in zwei Adelsfamilien aufgeteilt und mit eigenen Wappen ausgezeichnet worden.
Im Verlauf des Vormittags hörten sie von der Geschichte der Burg, der mittelalterlichen Ernährung und wie man formvollendet Briefe schreibt und versiegelt, damit die darin enthaltene Nachricht keinem Unbefugten in die Hände fällt. Beim gemeinsamen Mittagessen im Rittersaal wurden sie in die Tischsitten der Zeit eingewiesen und wischten sich höchst amüsiert die vom Hähnchen fettigen Finger an der Tischdecke ab. Zu Hause durfte das noch keiner!
Am Nachmittag vertrieb man sich die Zeit mit mittelalterlichen Spielen wie Hufeisen- und Baumstammwerfen, Stelzenlaufen, Tauziehen und einer Schatzsuche. Die Kinder lernten Reigentänze im Festsaal und durften zum krönenden Abschluss noch die Burg erobern, denn was, bitteschön, wäre ein Ritter ohne Kampf? Zum Glück flogen da nur Schaumstoffsteine über die Mauer, und die Stürmer konnten unversehrt die Leiter zur Dachterrasse erklimmen!
Fünf bis acht Schulen mit über 100 Kindern nehmen jährlich an den Projekttagen zum Thema Geschichte hautnah erleben teil. Die Projekttage sind eine Kooperation des Förderkreises und der Burg Boetzelaer. Liebevoll organisiert werden sie von Mitgliedern des Förderkreises, Maximilian Freiherr von Wendt, sowie Marion Brunsiek. „Zusammen mit den Schulen,“ erklärt die ehemalige Grundschulrektorin Marion Brunsiek, „ist es hier möglich, das Thema Mittelalter anschaulich darzustellen und das im Unterricht vermittelte Wissen spielerisch umzusetzen.“ Mit dem einzigartigen Erlebnis hoffen die Organisatoren, die Begeisterung der Kinder für ihr kulturelles Erbe zu wecken.
Wenn Sie Grundschullehrer*in sind und Interesse daran haben, mit Ihrer Klasse an diesem Projekt teilzunehmen, wenden Sie sich bitte an Marion Brunsiek (info@kultur-schloesser.de).
Kulturerlebnisse für Hobbyköche
Als Diplom Ökotrophologin hat Marietheres Többens Erfahrungen sammeln können in der Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen in der internationalen Küche durch
- Lehrertätigkeit an berufsbildenden Schulen
- Ausbildung von Azubis für Hauswirtschafterinnen im städt. Bereich
- Dozententätigkeit in der Erwachsenenbildung
- Kreationen von jahreszeitlichen Kochrezepten in der örtlichen Presse
- Zubereitung moderner und traditioneller internationaler Speisen und entsprechender Tischgestaltung im Rahmen von Kochclubs
Als Mitgründerin des Förderkreises Kultur & Schlösser, dessen Aktivitäten von Mitgliedern für Mitglieder angeboten werden, setzt sie ihre berufliche Expertise für Begegnungen der ganz besonderen Art ein. Unterstützt wird sie dabei seit 2018 von Susi Assenmacher.
Einige der „Kulturerlebnisse für Hobbyköche“ sind Wochenenden mit zwei Übernachtungen. Nach der Anreise erwartet die Teilnehmer ein sorgfältig geplantes Rahmenprogramm, etwa die Besichtigung eines außergewöhnlichen Baudenkmals, ein privates Konzert oder die Führung durch eine besondere Kunstausstellung. Am nächsten Morgen beginnt die Gruppe unter Anleitung von Marietheres Többens die Zubereitung der köstlichen Speisen. Am Abend genießen die Hobbyköche in eleganter Tischrunde die Früchte ihrer Arbeit. Jeder Teilnehmer erhält ein Heft mit den Rezepten der Veranstaltung.
Was motiviert Marietheres Többens zu dieser Art von Veranstaltung?
„Ich wollte einen innovativen Beitrag zu unserem Motto ‚Mitglieder veranstalten für Mitglieder’ leisten und zeigen, dass man historische Gemäuer als Begegnungsort für ein kulinarisches Kultur-Erlebniswochenende nutzen kann. Dabei habe ich Freude an der kreativen Gestaltung einer moderner und traditioneller Kochkunst mit den Kulturgütern.“

Marietheres Többens (links) und Susanne Assenmacher (rechts)